Ökologie und Tierethik
Konfrontiert mit den Auswirkungen von Klimakatastrophen und dem damit verbundenen Leid für Menschen vor Ort, aber auch für unsere Geschwister in anderen Teilen der Welt, schleicht sich schnell eine eher menschenzentrierte Betrachtung des Problems ein. Menschen sind ein Teil von Gottes Schöpfung und damit Teil des großen Gesamtwerkes. Der Umgang mit den „Mitgeschöpfen“ ist daher nicht minder wichtig.
Lebensräume in der Kirchgemeinde
Unsere Kirchgemeinden bieten nicht nur ihren Mitgliedern ein Zuhause im Glauben und Orte für soziales Miteinander. Sie besteht auch aus bestehenden und möglichen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Seien es Nistkästen in Kirchtürmen, Blühwiesen und Totholzhecken auf Friedhöfen, insektenfreundliche Beleuchtung oder Streuobstwiesen in Pfarrgärten. Kirchgemeinden haben zahlreiche Möglichkeiten, Lebensräume zu gestalten und Nischen für vielfältige Arten zu schaffen. Ökologische Projekte können zum Teil auch in die Kinder-und Jugendarbeit von Kirchgemeinden eingebunden werden. Auch die Kooperation mit lokalen Naturschutzverbänden ist oft eine gute Möglichkeit.
Umgang mit Mitgeschöpfen
Das Leid von Tieren mit anzusehen, ist für die meisten Menschen nicht leicht. Doch ein Großteil des durch Menschen verursachte Tierleid ist im eigenen Alltag nicht direkt sichtbar. Im Bereich der Ernährung (vom Käse bis zum Schnitzel) kommen zu den starken klimatischen Auswirkungen auch ganz konkrete ethische Fragen ins Spiel: Stehen Menschen über dem Rest der Schöpfung? Ist Tierleid gerechtfertigt? Falls ja, in welchen Situationen und in welchem Ausmaß? Falls nein, was sind die Konsequenzen für das eigene Handeln?
Der Arbeitskreis Christliche Schöpfungsverantwortung hat eine thematische Hauskreisvorlage entwickelt, die sich unter anderem mit dem unterschiedlichen Umgang mit Haus-und Nutztieren beschäftigt.