Kuba-Begegnung – wir sind startklar!
20. Januar 2025
Vorfreudig und gespannt traf sich am 18. Januar die sächsische Delegation für die Kuba-Begegnungsreise 2025. Im Zentrum standen sowohl organisatorische Überlegungen als auch die Bildungsarbeit und die gesellschaftliche Rolle unserer Partnerorganisation in Havanna.
Blogbeitrag von Miriam Meir
Seit 30 Jahren besteht inzwischen eine Partnerschaft zwischen der Arbeitsstelle Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung (ehemals Arbeitsstelle Eine Welt) und dem Martin Luther King Zentrum in Havanna, der Hauptstadt Kubas. Seither kam es unter der Leitung von Christine Müller immer wieder zu Begegnungsreisen auf die Karibikinsel und nach Sachsen. In einem Monat soll es nun wieder soweit sein! Als fünf in der kirchlichen Bildungsarbeit engagierte Haupt- und Ehrenamtliche packen wir unsere Sachen und bereiten uns für eine drei wöchige Begegnung auf Kuba vor. Da gibt es viel zu planen und zu bedenken – von Gastgeschenken bis hin zur Anpassung an die klimatischen Bedingungen. Im Mittelpunkt des Vorbereitungstreffens stand jedoch die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partnerschaft und der Bildungsarbeit auf Kuba.
Annette Kalettka, Direktorin des Leipziger Missionswerks, war für die Morgenandacht eingeladen. Als ehemalige Teilnehmerin einer Kuba-Begegnung bereitete sie eine Bibelarbeit vor, wie sie sie selbst dort erlebt hatte. Besonders stark war die Frage: Was nimmt jede für ihr eigenes Leben und ihren ganz persönlichen Alltag aus dem Text mit? Im Anschluss widmeten wir uns mit einem Impuls aus der Runde der education popular nach Paulo Freire – wörtlich übersetzt bedeutet das ‚Volksbildung‘ im Sinne einer Bildung von unten. Education popular ist die Grundlage des pädagogischen Arbeitens des Martin Luther King Zentrums und auch in der hiesigen Gemeindepädagogik wird auf das Konzept gebaut. Gemeinsam stellten wir uns die Frage, worin sich die Bedingungen für eine Bildung von unten in Deutschland und Kuba unterscheiden könnten und was das für unsere Rolle als Bildungsreferentinnen in der Begegnung bedeuten kann.
Nach einer Mittagspause setzten wir uns mit der historischen Entwicklung des sozialistischen Landes und darauf aufbauend noch einmal intensiver mit der Rolle der kirchlichen Bildungsarbeit auseinander. Ailed E. Villalba Aquino wurde Expertin für dieses Thema zugeschaltet. Die aus Kuba stammende Theologin des oikos-Instituts in Westfalen arbeitete viele Jahre als politische Bildnerin in unserer Partnerorganisation in Havanna. Ihre Einblicke bildeten eine wertvolle Grundlage für die gemeinsame Evaluation der partnerschaftlichen Beziehungen während der Begegnung. Kuba – so betonte sie – könne trotz der Gemeinsamkeit einer sozialistischen Vergangenheit nur schwer mit anderen europäischen Ländern verglichen werden. Vielmehr ist es mit seiner Geschichte in die des lateinamerikanischen Kontinents eingebettet.
In den organisatorischen Absprachen zum Abschluss des Treffens tauschten wir uns noch einmal zu Literaturempfehlungen, kubanischen Influencer:innen und aktuellen Presseartikeln aus. Während der Reise in einem Monat möchten wir sehr in diesem Blog unsere eigenen Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse gerne teilen. Wir freuen uns drauf!
Aktuelle Beiträge und Fotos finden Sie auf der Seite zur Kuba-Partnerschaft sowie über den Instagram-Kanal @weltverantwortungevlks.